Auf den Schluss hin hat der Sinfoniker seine Fünfte komponiert, all ihre Themen laufen darin zusammen; kontrapunktisch schichtet er sie aufeinander, Fugen und Doppelfugen: „Von der niederschmetternden Gewalt des Finales kann niemand sich eine Vorstellung machen, der es nicht gehört“, bemerkte Franz Schalk, Direktor der Wiener Staatsoper und Dirigent der Uraufführung 1894. Zu jenen zählte auch Bruckner selbst, der zu krank war, um zur Premiere nach Graz zu reisen. Niederschmetternd? Andere erleben eine Choral-Apotheose, gewaltig und überwältigend, Verwandlung und Aufstieg.
Golo Berg, einer der erfahrensten Dirigenten seiner Generation, arbeitete mit renommierten Orchestern u.a. in Deutschland, Japan und China. Er verantwortete mehr als 100 Uraufführungen und dirigierte über 100 Werke des Musiktheaters. Nach Stationen als Generalmusikdirektor und Chefdirigent am Landestheater Mecklenburg, in Hof und Dessau sowie am Theater Vorpommern ist er heute Generalmusikdirektor der Stadt Münster und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Münster.
1919 gegründet, fand das Sinfonieorchester Münster schnell überregionale Beachtung,auch weil es neben dem klassisch-romantischen Repertoire zeitgenössische Musik aufführte. Gastspieleinladungen führten das SOM 2013 und 2015 nach Mailand, Florenz und Modena, 2022 kooperierte es mit dem Israel Symphony Orchestra bei Konzerten in Tel Aviv, Rishon LeZion und Münster.
Besetzung
Sinfonieorchester Münster
Golo Berg Leitung
Programm
Anton Bruckner (1824–1896): Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB105
Mehr Informationen: Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur – Bachfest Münster (bachfest-muenster.de)