Film

Wann täuscht uns Erinnerung, wie manipulieren wir sie? "Anatomie eines Falls" mit Sandra Hüller in der Hauptrolle ist für den Oscar als bester Film nominiert.

Beim Wege-Projekt 2022 hatte das Film-Duo loekenfranke eine eigene Route entwickelt. Ein Gespräch über verborgene Seiten des Ruhrgebiets und ornithologische Besonderheiten.

Veit Helmer macht als Filmemacher fast alles anders, als seine Kolleg*innen es tun. Er macht sprachlos – und erzählt seine poetischen Geschichten ohne Dialoge, aber nicht stumm. Da ist Musik drin.

Maria Schraders Film „She Said“ erzählt die Geschichte von zwei Journalistinnen der „New York Times“, die den einst mächtigen Filmproduzenten Harvey Weinstein zu Fall brachten.

Im Schwarzweiß des Neorealismus erzählt Paola Cortellesi ein Frauenschicksal aus dem Nachkrieg: eine römische Elegie und Commedia über schlagende Männer, duldende Frauen und erwachende Mündigkeit.

In "Junges Licht" setzt Ralf Rothmann nie ein Wort zu viel. Adolfs Winkelmanns einfach schön erzählter Film tut es ihm gleich, lakonisch und mit Distanz.

Matthias Glasner entwickelt über drei lange Stunden einen actus tragicus von Eltern und Kindern: "Sterben" zeigt, wie der Mensch gelebt hat. In Familie Lunies geht es keinem gut.

Ruben Östlunds in Cannes mit der Goldenen Palme prämierter Film heißt „Triangle of Sadness“, wie die Falten auf der Stirn.

Céline Sciamma leuchtet in ihrem Historiendrama aus dem 18. Jahrhundert die Beziehung, die geraubte und gewährte Autonomie der beiden Protagonistinnen aus – und ihrer eigenen Rolle als Regisseurin.

Die Dokumentarfilmer Ulrike Franke und Michael Loeken spüren in »We Are All Detroit – Vom Bleiben und Verschwinden« der Identitätsfindung der (ehemaligen) Industriestädte Bochum und Detroit nach.

Mehrere Blickwinkel sind es, die die Geschichte zweier Jungen erzählen und zu unterschiedlichen Behauptungen, Zuschreibungen, Ergebnissen kommen: eine sensible, fein gesponnene Menschen-Erzählung.

Andrew Dominiks Film „Blond“ nach der Roman-Biografie von Joyce Carol Oates über Marilyn Monroe mit einer grandiosen Ana de Armas als Ikone Hollywoods ist als Netflix-Produktion zu sehen.

Ein irisches Mädchenschicksal, kein Idyll, nur ein kleines Glück, auf Zeit. "Das stille Mädchen" Cáit wird zu Pflegeeltern aufs Land geschickt, wo es lernt, was Zuneigung ist und sie selbst zu sein.

Der Filmemacher Werner Nekes (1944–2017) war ein Pionier alles Optischen und als Sammler und Bewahrer des Visuellen eine Autorität.

Verlorenheit, Verzweiflung, Gewalt und bedrängende Erinnerungsfragmente. Diese Sicht malt der Deutsche Wettbewerbs-Jahrgang der Kurzfilmtage aus – und ist darin am überzeugendsten.

Keine Frage: Die Essener Lichtburg war und ist einer der schönsten Filmpaläste und besitzt mit 1250 Plätzen zusätzlich den größten Kinosaal Deutschlands.