Ein Vorfall, der international für Schlagzeilen sorgte: Im Februar 2023 schmierte der damalige Ballettchef der Staatsoper Hannover Marco Goecke der Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) Wiebke Hüster in der Pause einer Ballett-Premiere Hundekot ins Gesicht. Das kostete den herausragenden Choreografen seine Stelle und einen vierstelligen Betrag, den er nach Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldstrafe an einen gemeinnützigen Verein zu zahlen hatte. Nun steht wieder die Kunst im Zentrum: Mit der Gala „Dark Matter II“ ist Goecke derzeit auf Tour. Zu erleben sind fünf kurze Ballette aus verschiedenen Schaffensperioden. „Tué“, getanzt von einer Tänzerin des Staatsballett Hannover, eröffnet den Abend. Marco Goecke kreiert es 2009 anlässlich der Ehrung von Prinzessin Caroline von Monaco für ihr jahrelanges Engagement für den Tanz. Inspiriert hat ihn dazu die Musik der Chansonnière Barbara.

Sodann tanzen Sasha Riva und Simone Repele, langjährige Tänzer des Ballet de l’Opéra de Genève, den 2022 eigens für sie kreierten Pas de Deux „Eyes Open / Shut Your Eyes“. Ebenfalls zu sehen: Das Solo „Äffi“ aus dem Jahre 2005, ein Goecke-Klassiker. Zur oftmals ruhigen, fast melancholischen Musik von Jonny Cash lässt Matteo Miccini, Solist des Stuttgarter Ballett, hier alle Gliedmaßen seines Körpers flattern und vibrieren. Gespannt sein kann man auch auf den Pas de Deux „Midnight Raga“, getanzt von zwei Solisten des Staatsballett Hannover, Rosario Guerra und Louis Steinmetz – bisher war er nur bei der Verleihung des Deutschen Tanzpreises an Marco Goecke im Herbst 2022 in Essen zu sehen.

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